04.08.2024
Mit Israel gehen
Am 4. August wurde in der Stadtkirche St. Marien der Israelsonntag mit Gottesdienst und Konzert begangen.
Es war eine Art Israelwochenende, das in der Wittenberger Stadtkirche vom 1. bis. zum 4. August begannen wurde. Nach der Ausstellungseröffnung am Donnerstag folgten am Sonntag der Gottesdienst zum "Israelsonntag" sowie das Konzert "Reichtum des Erlebens". Der Israelsonntag liegt in der Zählung der christlichen Kirchen am 10. Sonntag nach dem Trinitatisfest (also elf Wochen nach Pfingsten) und nimmt das besondere Verhältnis von Christen zum Volk Israel in den Blick.
Der Gottesdienst begann mit dem "Wittenberger Gebet" an der Stätte der Mahnung. Es bekennt die Schuld der Kirche den Jüdinnen und Juden gegenüber, dem Volk Israel. Es endet mit den Worten:
An diesem Mahnmal stehen wir, Gott [...]
Damit ich mich erinnere. Und äußere.
Damit ich Deinen Bund bezeuge und wir gemeinsam.
Den Bund, der Jüdinnen und Juden galt und gilt und gelten wird, unseren Nachbarn. Unsern Zeitgenossen.
An diesem Mahnmal stehen wir vor Dir, Gott,
damit wir weitergehen mit offenen Augen und Herzen.
Nach dem Beginn an der Mahnstätte zog die Gemeinde in die Kirche ein, um den Gottesdienst fortzusetzen. Prof. Dr. Rüdiger Lux (Leipzig) sprach in seiner Predigt über Worte aus dem Propheten Sacharja, die vom zukünftigen "Heil für die Völker" sprechen (Die Bibel - Sacharja 8,20-23).
"Hat die Weltgeschichte ein Ziel, einen Sinn?" lautete seine Frage. Ein Frage, die nur mit Israel gemeinsam beantwortet werden kann, im Mitgehen mit Gottes Volk.
Mit dem Konzert "Reichtum des Erlebens" fand der Israelsonntag seinen nachdenklichen Ausklang. Warnfried Altmann (Saxofon und Gesang) und Wilfried Staufenbiel (Cello und Gesang) füllten die Kirche mit ihrer Musik und die Herzen mit manch nachdenklichen Texten aus dem jiddischen Kontext, aber auch mit Worten von Berthold Brecht oder Hans Arp.
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