14.01.2023
Gemeindeabend mit Zukunftsvision
Im Gemeindeabend am 10. Januar ging es um nicht weniger als die Zukunft der Kirche - und um einen Abschied in der Stadtkirchengemeinde. Eingeladen hatte Alexander Garth, der ein positiv-hoffnungsvoller, liebevoll-kritischer Beobachter der Kirche ist.
Im Katharinensaal war alles auf Zukunft eingestellt. Hat die Kirche eine Zukunft? Was ist das mit der Krise der Kirche? Und wie können Christen in ihr positiv und hoffnungsvoll in die Zukunft gehen. Diesen Fragen ging Alexander Garth in seinem Vortrag nach. Kurzweilig mitgestaltet wurde der Abend von Frank Koine und Charles Condy.
Die Kirche steht vor vier Herausforderungen, stellte Garth dar. Vor allem wird sie in Zukunft die Einzigartigkeit Jesu neu und intensiver herausstellen müssen - gegen den Trend einer regelrechten "Jesusdemenz". Garths Beobachtung: Alle bedeutenden Bewegungen der Kirche haben sich an einer Fasziniation von Jesus entzündet. Und das meint mehr als das Verstehbare. Dazu gehört eine Wiederentdeckung des Heiligen Geistes. Er ist eine verlässliche Kraft Gottes, ohne den Glaube und Wachstum in Glaubensdingen nicht möglich ist. Weiterhin braucht es ein neues Verständnis des alten Begriffs der Bekehrung oder Konversion in dreifacher Hinsicht: Hinwendung zu Christus, Hinwendung zur Kirche als der Familie Gottes und eine HInwendung zur Welt, die das Aufgabenfeld der Kirche ist. Und schließlich geht es darum, das Evangelium in die Kultur der Zeit hineinzusprechen.
Im Anschluss an den Vortrag war Gelegenheit zu Rückfragen und bei Wein und Knabberein wurden die Gespräche fortgesetzt. Für Garth war es zugleich einer der Abschiede, denn er geht mit seiner Frau Damaris Ende des Monats zurück nach Berlin.