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Witterung, Bestattungen, Spezialmörtel. Viel war bei der Restaurierung der Außenfassade zu beachten.

Sie ist fertig. Stolz blicken Friedhofsverwalterin, Baugesellschafter, Planer und Pfarrer auf die Kapelle. 1880 erbaut, brauchte die Außenfassade eine Grundreinigung und Neuverfugung.

Dabei gab es einige Herausforderungen. Zunächst brauche es einen Spezialmörtel, der genau die Farbe der historischen Erstverfugung hat. Nachdem dieser gefunden war, konnte es los gehen.

Bei nass-kalter Witterung musste die Neuverfugung jedoch unterbrochen werden. Eindringende Feuchtigkeit sollte die Mühen nicht nach kurzer Zeit wieder zu Nichte machen.

Auch bei jeder Bestattung in der Kapelle hießt es: „Nichts geht mehr.“ Der würdige Abschied von den Lieben steht an erster Stelle. Kratz- und Schmiergeräusche sollten die Andachten nicht stören.

Einige Abplatzungen an den Ziegelsteinen, sollten mit Steinersatzmörtel ausgebessert werden. Aber Fehlanzeige - schon einen Tag später fiel dieser wieder ab. Also machte sich die Baufirma L+K auf die Suche nach Ersatzsteinen. Schnell wurde sie in der Region fündig, sodass es weitergehen konnte.

Nun erstrahlt die rote Kapelle wieder in ihrer Pracht. Montag bis Freitag zwischen 9:00 Uhr und 15:00 Uhr können hier Gottesdienste, Andachten und Abschiede begangen werden. Zuletzt waren dies über 300 pro Jahr.

Das Team des Friedhofs der Stadtkirchengemeinde Wittenberg unterstützt dabei - egal was jemand glaubt oder nicht glaubt. Ein würdiger Abschied und angemessene Trauer ist für jeden wichtig. Hier ist ein guter Ort dafür.