03.11.2024
Wenn Glaube freimacht
Am 30. und 31. Oktober war der Autor und Liedermacher Jürgen Werth in der Stadtkirche zu Gast mit einem Konzert und er predigte im Festgottesdienst zum Reformationstag.
Wenn Glaube freimacht, ...
dann kann die Seele wohl Urlaub machen - sich frei fühlen, die Welt mit anderen Augen wahrnehmen, leben.
In seinem Konzert am Mittwochabend nahm Jürgen Werth die rund 200 Gäste mit auf eine Reise in selbst erlebte Geschichten, die er in Liedern und Buchtexten verarbeitete. So lernten die Zuhörerinnen und Zuhörer sein Oma kennen und schmunzelten über ihren Humor. Das erste Lied Werths, das bis heute ein Hit ist, sangen alle gemeinsam: "Du bist du". Und auch bei einem Lied aus dem Josef-Musical, das Werth mit dem Musiker Johannes Nitsch geschrieben hatte, konnten viele mitsingen: "So ist Versöhnung."
Am Reformationstag ging es um die Gnade, die Gott schenkt. Eindrucksvoll erzählte Werth die Geschichte von Jan Rubens, der wegen Ehebruchs verurteilt war und der wegen der liebevollen Briefe seiner Frau, die ihm vollständig verzieh, wieder freikam. Er war der Vater von Peter Paul Rubens. Sola gratia - allein die Gnade - eine der Erkenntnisse der Reformation. Auch die weiteren "soli" stellte Werth den rund 500 Gästen des Gottesdienstes bewegt und bewegend vor Augen: solus Christus, sola fide - allein der Glaube, und sola scriptura - allein die Schrift. Mitgebracht hatte er ein Lied, das von diesen vier soli erzählte und das die Gemeinde miteinander sang.
Im Gottesdienst wirkte die Kantorei mit, die an diesem Tag noch Großes vorhatte. Vormittags im Gottesdienst erklangen drei Stücke aus Georg Friedrich Händels "Messias". Damit warb die Kantorei sogleich für das große Festkonzert am Abend, das dann auch sehr gut besucht war.