18.09.2022
Rettung aus der Höhe
Wenn die Feuerwehr der Kirche aufs Dach steigt, könnte es sich um die Höhenretter aus Coswig handeln.
Am 10. September ging es hoch hinaus für Mitglieder und Freiwillige der Höhenrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Coswig. Nach der Vorbereitung am Boden waren 196 Stufen bis auf Höhe der Türmerwohnung der Stadtkirche St. Marien zu überwinden. Denn von dem Umlaufenen "Balkon" sollte die geplante Höhenrettungsübung durchgeführt werden. Nachdem die Vorbereitungen für die Sicherung getroffen waren, alle Seile ausgelegt, Haken und Ösen angelegt und überprüft, Details abgesprochen waren, ging es los. Erste Hürde für alle war der Überstieg über das Geländer und die Überwindung des Knicks durch den Dachüberstand. Und dann gleichmäßig aber zügig nach unten.
Respekt gehört dazu, diese Aufgabe in Ruhe und mit sicheren Handgriffen anzupacken. Und großes Vertrauen ist nötig - in die Kameraden, die die Sicherung übernehmen, in die Technik, in jedes Seil und jeden Karabiner. Mut gehört dazu, der sich auf Erfahrungen stützen kann.
Bei strahlendem Sonnenschein führten Ingo Künne, Steffen Schubert, Franziska Bunde, Fabian und Oliver Kirchner sowie Sebastian Hildebrandt mehrere Durchgänge durch, bis alles zur Zufriedenheit trainiert war. Kleiner Lohn für die Mühen der wiederholten Aufstiege war die fabelhafte Aussicht über Wittenberg und die Elbaue zum Drachenfest auf der Pratauer Elbseite. Und zum Dank für die Wahl der Stadtkirche als Übungsort gab es eine Sonderführung durch die Türme und die Tümerwohnung.