22.06.2024
PopUp-Church im Tiergarten
Kirche zum Anfassen in freier Natur – das gab's am 22. Juni im Wittenberger Tierpark.
Zeit im Wittenberger Tierpark ist immer etwas Besonderes. Am Samstag allerdings gab es etwas Ungewohntes: Kirche unter freiem Himmel an einem Ort, wo sie nicht erwartet wird. Vikar Hartmudt Beuchel und ein kleines Team hatten eine "PopUp-Church" vorbereitet – Kirche, die transportabel ist und an jedem beliebigen Ort aufklappen kann.
So gab es den wichtigen Stand mit Kaffee und Kuchen, der zum ungezwungenen Kaffeeplausch einlud. Und warum dort nicht einmal über die Kirche mit Vertretern aus dieser Institution reden? Die Thesentür der Wittenberger, die auch schon auf manchem Kirchentag zu sehen war, lud ein, die eigene Meinung über die Kirche aufzuschreiben und in einen Zettelkasten zu legen. Kinderschminken war dran, und mancher kleine Besucher sah danach aus wie ein Löwe oder wie andere Tiere. Das Familienzentrum "menschenskind" lud zum Gestalten von Blumentöpfen und zum Pflanzen ein und eine Segensstation gab es auch.
Das Wetter spielte mit. Pünktlich zum Beginn am Morgen hörte es auf zu regnen und die Sonne schien dann den ganzen Tag über, so dass viele Gäste in den Tierpark kamen und das Angebot der Kirche auch nutzten. Klar, dass auch der Besuch beim Klippschliefer nicht fehlen durfte – einem Tier, dem Martin Luther mangels eigener Anschauung erst einmal einen falschen Namen verpasst hatte. Er nannte ihn in seiner Übersetzung von 1534 "Caninchen". Wer ihn in der Bibel finden will: Er taucht zum Beispiel in Psalm 104,18 und Sprüche 30,26 auf. Dort heißt er Klippdachs.